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Entlang an der Côte d’Azur: Barrage de Malpasset und St. Tropez

Barrage de Malpasset
An einem der Tage an der Côte d’Azur beschlossen wir, uns einen Wagen zu mieten, da wir nicht nur nach St. Tropez wollten, sondern vor allem zur Barrage de Malpasset. Dort befand sich in den 50ern noch ein großer Staudamm, der 1959 einkrachte und ganze Dörfer in Schutt und Asche legte. Noch heute sieht man die riesigen Bruchstücke des Damms in der Größe eines kleinen Hauses in den Flussbiegungen herumliegen. Allerdings war die Barrage gar nicht so leicht zu finden: Zuerst folgten wir dem ausgeschilderten Weg ab der Autobahnausfahrt von Fréjus und ärgerten uns schon beinahe, dass es viel zu einfach war, dorthin zu finden. Aber weit gefehlt…

Versuch 1: Folge dem ausgeschilderten Weg.


Keine schlechte Idee, aber wegen der Regenfälle in den letzten Wochen war die Furt mit dem Auto nicht zu überqueren – zumindest trauten wir uns nicht, einen gemieteten Wagen knietief in einen Fluss mit beträchtlicher Strömung zu fahren…

Versuch 2: Wir nehmen die alte Straße.


Joah, die war aber leider nicht mehr vorhanden – stattdessen hatte man wohl erst vor kurzem die besagte Furt gebaut, denn die Bauarbeiten auf der Straße waren noch im vollem Gange.

Versuch 3: GPS und Karte auspacken, wir suchen uns selbst einen Weg!


Hinweis: Fahrt bloß nicht nach Le Bonfin. Aus dem Dorf wieder rauszufinden ist echt unmöglich und alle Straßen enden in einer Sackgasse…
Auch noch weiter nach Norden zu gurken brachte nichts außer mehr Kilometer auf der Anzeige, denn dort ist überall militärisches Gebiet, das man nicht so umfahren kann dass man doch noch bei der Barrage landen würde.

Versuch 4: Wieder zurück zum ersten Weg…


… und barfuß durch den knietiefen Bach waten. Ich sag nur: Brrrrr! Eisig war’s! Aber die Erkenntnis, dass man nach der Furt ohnehin nur noch ca 500 Meter fahren kann, bis man sein Auto auf einem Parkplatz abstellen muss, hat uns dann doch etwas beruhigt.

Nichtsdestotrotz wurde unser Weg nicht einfacher: Der Fluss hatte gerade Hochwasser, sodass große Teile des Schotterwegs zum Staudamm nicht begehbar waren. So mussten wir ein wenig auf den Felsen herumklettern – sicher nichts für schwache Nerven. Aber wir wollten Abenteuer, also bekamen wir auch welches! Immerhin waren wir so die einzigen Touristen dort und konnten die Betontrümmer des ehemaligen Mauerwerks ganz allein betrachten. Schon der Wahnsinn, welche Kraft das Wasser damals gehabt haben muss, wenn man sich die verbogenen Stahlstangen und die Größe der Betonreste ansieht…





Saint Tropez
Am Nachmittag mussten wir uns dann losreißen, um den weg nach St. Tropez noch zu schaffen – schließlich wollten wir von der Stadt auch noch was sehen. Ich weiß zwar nicht, wie es dort in der Hochsaison so aussieht, aber Anfang März scheint sich außer ein paar wenigen Touristen kaum jemand dorthin zu verirren. Ein nettes Fischerdörfchen statt einer High-Society- und Partyhochburg… Nur die wohl nicht ganz günstigen Yachten im Hafen weisen darauf hin, dass sich hier sonst wohl anderes Klientel herumtreibt. Fazit: Nett, aber unspektakulär, aber trotzdem einen Besuch wert. Nach einem wundervollen Sonnenuntergang bei der Citadelle (die momentan übrigens geschlossen hat), bei der wir einen tollen Blick über die Stadt genossen, machten wir uns wieder auf den Heimweg.







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